„Marte Meo“- aus eigener Kraft

Tanja Prestel bringt ihren Kollegen und Kolleginnen Marte Meo näher. Foto: KJF Augsburg/ Nicole Schneider
Tanja Prestel bringt ihren Kollegen und Kolleginnen Marte Meo näher. Foto: KJF Augsburg/ Nicole Schneider
3. Mai 2021

Das Team der KJF Kindertagesstätte Sankt Hildegard in Memmingen arbeitet bereits seit einiger Zeit mit der Marte Meo-Methode. Im Herbst 2020 starteten die ersten beiden Grundkurse. Acht pädagogische Fachkräfte bilden sich intern zum Marte Meo-Practitioner weiter. Den Kurs leitet Tanja Prestel, Marte Meo Fachberaterin und Therapeutin sowie Erzieherin. Im April und Mai 2021 erhalten die Mitarbeitenden der Einrichtung dann ihr international anerkanntes Zertifikat zum Practitioner. Der Träger der Kindertagesstätte, die Katholische Jugendfürsorge (KJF) der Diözese Augsburg, unterstützt diese Weiterbildungen.

Marte Meo wird schon jetzt in der alltäglichen pädagogischen Arbeit mit Kindern, Eltern und zur kollegialen Beratung erfolgreich angewendet. Die Methode ist praktisch, genau und alltagstauglich, was wiederum für kompetentes und pädagogisches Handeln gebraucht wird. Der Name Marte Meo ist aus dem Lateinischen abgeleitet und bedeutet sinngemäß, etwas „aus eigener Kraft" zu erreichen. Die Niederländerin Maria Aarts entwickelte diese Methode in den 80er-Jahren.

Marte Meo stellt ein Entwicklungsunterstützungsprogramm mit Videobegleitung dar. Dabei werden Bild für Bild die Fähigkeiten und Kommunikationsstrukturen der Beteiligten analysiert. Auf diese Weise wird deutlich, in welchen Momenten durch die Interaktion von Eltern oder Fachleuten mit dem Kind, dessen sprachliche, sozial-emotionale und kommunikative Fähigkeiten unterstützt werden können.

„Als ressourcenorientiertes Programm ermutigt Marte Meo mich als pädagogische Fachkraft auf meine eigenen Stärken zu vertrauen, diese werden anhand von Videoclips gezeigt. Dabei kann ich dann genau erkennen, welche Entwicklungsunterstützung ich einem Kind bereits gebe und wo noch Entwicklungsbedarf von Seiten des Kindes als auch von mir selbst besteht.“, betont Tanja Prestel.